Der isokinetische Maximalkrafttest gehört wie auch der Wingate Anaerobic Test zu den anaeroben Testverfahren der Leistungsdiagnostik. Im Unterschied zum Wingate-Test wird der isokinetische Maximalkrafttest im isokinetischen Belastungsmodus absolviert. Während des isokinetischen Modus wird dem Probanden eine Tretfrequenz vorgegeben, gegen die er mit maximaler Intensität während des Tests arbeiten soll. Das Cyclus2 hält entsprechend dagegen und erhöht die Bremskraft in Abhängigkeit der Beschleunigung und der Nähe zur eingestellten Tretfrequenzgrenze.
Als Varianten werden in der Praxis der Drehmomenttest, auch als Zugkraftest bezeichnet, der Anaerobe Test nach dem Bund Deutscher Radfahrer und der isokinetische 90-s-Maximaltest nach Lorenz et. al. angewendet.
Der Drehmomenttest wird als Serie von Isokinetischen Maximalkrafttests bei unterschiedlichen Tretfrequenzen (70, 90, 110 und 130) gefahren. Die Dauer eines Tests beträgt 6 Sekunden. Zwischen den Tests wird eine aktive Erholung von 4 Minuten eingeschoben. Damit kann mit diesem Test insbesondere die alaktazide Leistungsfähigkeit des Probanden eingeschätzt werden. Der Drehmomenttest (Zugkrafttest) ist Teil der komplexen Leistungsdiagnostik des Bundes Deutscher Radfahrer. Die Testparameter können benutzerfreundlich in der Eingabemaske des Tests eingestellt werden.
Das Ergebnis eines Testabschnittes ist die maximal entwickelte Pedalkraft bei der eingestellten Tretfrequenzgrenze. Das Testergebnis wird neben dem graphischen Verlauf in der Auswertung am Cyclus2 angezeigt. Dabei erreichen Radsportler schon einmal über 1500W, die für das Cyclus2 aber kein Problem darstellen.
Die Ergebnisse können direkt am Cyclus2 auf einen angeschlossenen Drucker ausgegeben oder als PDF gespeichert werden. Im Kopf des Ausdrucks kann in der oberen rechten Ecke das Logo des Instituts bzw. der Arztpraxis platziert werden.
Das Ergebnis des Drehmomenttests ist die Leistungskurve über der Tretfrequenz. Als Stützpunkte dienen dafür die Maximalwerte der Leistung bei entsprechend vorgegebener Tretfrequenz. Die Auswertung des Drehmomenttests erfolgt am PC mit MS Excel in einer dafür bereitgestellten speziellen Vorlage. In diese Vorlage werden die zuvor am Cyclus2 exportierten Testdaten geladen. Die Auswertung wird daraufhin automatisch generiert.
Ein weiterer gebräuchlicher Test im isokinetischen Betriebsmodus ist der Anaerobe Test des Bundes Deutscher Radfahrer. In Abhängigkeit des Geschlechts und der Radsportdisziplin werden die Tretfrequenz und die Testdauer festgelegt (z.B. Männer Ausdauer Straße: 75 Sekunden, 110 1/min). Die Dauer des Tests ist in jedem Fall größer 40 Sekunden und es handelt sich um einen Ausbelastungstest. Ziel des Tests ist es, den maximalen Nachbelastungswert des Laktats und damit die laktazide Kapazität des Probanden zu bestimmen. Mit dem Cyclus2 lässt sich der Test hervorragend umsetzen.
An der Technischen Universität München wurde von Lorenz et. al. in Anlehnung an den Wingate Anaerobic Test der isokinetische 90-s-Maximaltest entwickelt. Bei einer Tretfrequenz von 90 bzw. 80 beträgt die Testdauer 96 Sekunden. Der Test kann mit dem Cyclus2 absolviert werden.